2002:  Windenergie - ein Ausweg aus der Unwetter-Katastrophe

 

Alle reden über das Sommerwetter. Die Friedensinitiative Nottuln auch. Überschwemmung in Deutschland, Italien, Russland. Hagel am Gardasee. „Was wir in den letzten Wochen in Berlin und Brandenburg, in Hamburg und Bayern erlebt und gesehen haben, ist noch nicht das Ende der Fahnenstange!“ Davon sind Wissenschaftler vom Max-Plank-Institut für Meteorologie überzeugt. Und diese Zunahme der extrem starken Unwetter ist nach deren Aussagen eindeutig auf den Treibhauseffekt zurückzuführen. Spätere Generationen werden sagen, „um die Jahrtausendwende waren die ersten Anzeichen für den Klimawechsel zu sehen.“ (Hamburger Klimaforscher Mojib Latif). Computermodelle haben schon lange vorhergesagt, dass sich die Regenverteilung mit steigender globaler Temperatur ändere. Eine wärme Atmosphäre führt zu einem stärkeren Wasserzyklus. Wärmere Luftmassen nehmen mehr Wasserdampf auf. Daher steht mehr Wasser für Niederschläge zur Verfügung. Andere Gebiete werden demnach langfristig trockener. Soeben haben die Chefmathematiker der Münchener Rückversicherung folgende Zahlen publiziert: Wenn der Schadensverlauf witterungsbedingter Naturkatastrophen weiter so steigt wie in den letzten 20 Jahren, dann werden in 60 Jahren die klimabedingten Schäden global höher sein als das gesamte weltweite Bruttosozialprodukt.  Diese Zahlen eines nüchtern kalkulierenden Wirtschaftsunternehmens zeigen die Folgen unseres Handelns eindrucksvoller als jedes Öko-Institut. Einziges Gegenmittel ist nach Ansicht des Max-Plank-Institutes der weltweite Umstieg auf alternative Energien. Es sei billiger, jetzt alternative Energien zu fördern als im Jahr 2050 pausenlos Gewitterschäden zu beseitigen. Von den ganz persönlichen Folgen für die betroffenen Menschen ganz zu schweigen. Über „Parklandschaften“ und über „Subventionen“ (Und was gibt es sonst noch für Gründe, gegen Windenergie zu sein?) wird dann niemand mehr reden. Fangen wir heute an! Fangen wir hier in Nottuln an! Nutzen wir Sonne, Wind und Biomasse, um eine Zukunftsfähige Energieversorgung aufzubauen. Und vielleicht wird es dann mal „richtig wieder Sommer – ein Sommer, wie er früher einmal war.“

 Robert Hülsbusch