Die Windenergie im Energie-Mix

Der Wind weht, wie er will. Das ist ein richtiger Satz von Herrn Honemann. Nur mit Windenergie ist die Energieversorgung nicht gesichert. Auch das stimmt. Aber mit den Folgerungen hapert es!

Einerseits gibt es in der BRD ein Energieverbundnetz. Das bedeutet, dass viele Energie-Einspeiser irgendwo in ein gemeinsames Netz einspeisen, aus dem an vielen anderen Stellen von Verbrauchern Energie entnommen wird. Die vielen Windenergie-Anlagen tragen an vielen Orten in der BRD dazu bei. Und die vielen verschiedenen lokalen Windverhältnisse gleichen sich insgesamt weitgehend aus.

Andererseits besteht die Hauptarbeit der Energiemanager darin, die Nachfrageseite der Verbraucher, die  ständig schwankt, durch ein passendes Energieangebot auszugleichen. Dauernd werden Energiemengen von anderen Betreibern (übrigens europaweit) zugekauft, falls nötig, und eigene Energie, die gerade nicht verlangt wird, anderen Betreibern angeboten und verkauft. Die Windenergie spielt in dieser großen Energieausgleichs-Schieberei ihre Rolle. Das ist offensichtlich technisch und energetisch sinnvoll möglich.

Zum dritten werden die Wetter- und Windvorhersagen immer besser, so dass die Einspeisung durch Windenergie besser vorhersagbar und im Energiemix einplanbar ist.

Viertens: Es gibt dauerhaft betreibbare Gas- und Öl-Kraftwerke. Aber kein vernünftig kalkulierender Energieversorger will die einsetzen. Sie produzieren elektrische Energie viel zu teuer (und zu umweltbelastend!). Sie werden immer schon nur kurzfristig zugeschaltet, um Energieversorgungsspitzen bedienen zu können. Man ist für jede Kilowattstunde dankbar, die durch Wind zur Verfügung gestellt wird, damit das Ölkraftwerk außer Betrieb bleiben kann.

Fünftens: Es geht darum, den in der BRD vorhandenen und immer nötigen Energiemix zu ändern, so dass er ökologisch verträglicher wird und nicht zukünftige Generationen belastet. Es geht um die politische Entscheidung, weg von der Atomenergie und von CO2-produzierenden Kraftwerken zu kommen und hin zu regenerativen Energiequellen. Auch für den Grundlastbereich gibt es z.B. die Wasserkraft und die Biogasanlagen. Schritt für Schritt soll der Energiemix in diese Richtung verbessert werden. Weitere Sachinformationen sind auf der Internetseite der Initiative ProWindCOE nachzulesen: www.prowindcoe.de.

Insgesamt: Technische Argumente gegen die politische Entscheidung sind sämtlich falsch. Wer diese Richtung nicht will, der sollte das so sagen und sich nicht hinter technischem Verwirrspiel verstecken.

Übrigens: Wenn eine künftige Regierung für die Vernichtung der Arbeitsplätze auf dem Energiesektor sorgen will, so ist das kein Argument gegen die Windenergie, sondern gegen die Parteien, die das versprechen. Da stimmen wir der Wahlempfehlung von Herrn Honemann doch noch einmal zu.

 

Heinz Böer, Bahnhofstr. 72, 48301 Appelhülsen   Tel. 02509/274

Norbert Wienke, Steinstr. 42, 48301 Nottuln

Initiative „ProWindCOE“